Der Entwurf einer Betrachtung zu der Frage und dem Dauerbrenner: Wie entstand das Patriarchat?
Hierbei handelt es sich um hypothetische Überlegungen zu möglichen Zusammenhänge im Entstehen der, seit mindestens achttausend Jahren, expandierenden Patriarchose.
Wir gehen ja heute von Klimaveränderungen aus, die eines der Triggerereignisse der patriarchalen Strukturen gewesen sein können und eine Entwicklung in Gang setzte, infolge dessen das reine Naturgeschehen in dem die Mensch lebte, in eine androzentrierte Herrschaftsgesellschaft umwandelte. Parallel dazu gilt als logischer Initialfunke das Halten und Züchten von Großtierherden. Besitz von Nutzvieh wurde u.a. zum Machtfaktor männlicher Eliten.
Damit nahm der Pardigmenwechsel, der sich kulturell implementierten Menschheit, seinen Lauf. Das bisherige subsistente In-der-Natur-Leben wurde, über einen relativ langen Zeitraum den diversen Androkratien unterworfen und damit einher gehenden ökologischen Veränderungen sind der Grundstein unserer bestehenden wirtschaftlichen Ausformung. Sukzessive nahmen von da an vielfältige Formen von Privateigentum zu, das bereits vornehmlich in männlicher Hand lag.
Die gravierendste Veränderung – die vom matrifokalen (friedfertigen) Mann zum patriarchalen Aggressor – ging aus einer sich immer mehr ausbreitenden Gewaltkultur hervor. Der Mann als solcher, der im Alltag immer weniger Lebenszeit in matrifokalen Zusammenhängen verbrachte, verrohte in besonderer Weise – einmal magels des weiblich-mütterlichen Korrektivs und im Besonderen durch die tägliche Gewaltanwendung im Bereich der Viehzucht. Anderen Lebewesen dauerhaft Gewalt antuen ist nicht so harmlos, wie es uns heute scheint, da sich alle Welt daran gewöhnte, es als unvermeidlich hinzunehmen.
Das Fernbleiben vom matrifokalen fürsorgenden Alltag ist wahrscheinlich der Moment in dem falsch abgebogen wurde – der Sündenfall des Mannes. Damit ließ er seine natürliche Kompetenz als verlässlicher Fürsorge-Geber (Mutterbruder) vermutlich mehr und mehr hinter sich und wechselte in die egoistische Position des Fürsorge-Nehmers. Der erwachsne Mann drängte sich vor das Kind!
Das alles war nicht ohne eine sich andro-kulturell entwickelnde, permanente Gewaltbereitschaft möglich. Der Mann nahm mehr und mehr die Position des (potentiellen und unmittelbaren) Täters ein!
Das Patriarchat – die unterkuschelte Gesellschaft – Die andro-autarke Struktur, die geradewegs zum Patriarchat führte, ging wahrscheinlich mit einem empfindlichen Oxytocinmangel für den Mann einher.
Die Notwendigkeit sich sicher zu fühlen, setzt für jedes Neugeborene eine zugewandte, berührende Nähe in vertrauer Umgebung voraus, das was man Geborgenheit nennt. Geschützt zu sein, eine der Überlebensoptionen, bedeutet für ein Menschenkind: nah und warm und sicher. Ein biologisch determiniertes Grundbedürfnis um zu Gedeihen! Wohltuende Nähe und existentielle Berührung wird heute in der anonym gestalteten und distanzierten Gesellschaft eher niedig dosiert und inzwischen gilt die Erlaubnis berühren zu dürfen, vornehmlich auf einer profesionellen Ebene statt. Medizinisch Behandlungen aller Art, wie sich von ausgebildeten Therapeuten massieren zu lassen usw. Doch in der Regel sind diese Personen unvertraute, fremde und nichtverwandte Menschen für uns.
Die wirklich förderliche und heilsame Nähe findet in intimer Zugehörigkeit statt und dieses Selbstverständnis fanden/finden wir in matrifokalen (evo-logischen) Herkunftszusammenhängen.
Oxytocin – führt uns zu der Frage: wie wichtig sind die Auslöser, die im Sozialleben unserer Spezies zur Oxytocinausschüttung führen? Das eigentliche Problem ist wahrscheinlich nicht, dass der, für das Patriarchat aggressivtypische Mann lediglich einem Zuviel (warum auch immer) an Testosteron ausgesetzt ist, sondern eher als (patriarchös-zivilisierter) Mensch an einem Mangel an natürlicher Oxytocinausschüttung leidet. Oxytocinmangel kann auch für Frauen ein Problem sein, aber in der Regel wirkt sich der (vielleicht auf Grund ihres sehr viel weniger vorhandenem Testosteron im Körper) wohl anders aus. Um (das „glücklich machende“, gemeinschaftsfördernde und bindungsrelevante) Oxytocin auszuschütten, bedarf es bestimmter Trigger und die sind im männerdominierten (androzentrierten) Alltag einer Patriarchalkultur schlicht unterrepräsentiert bis nicht vorhanden.
Das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin bewirkt mehr als nur gute Gefühle im permanent wohlwollenden, zugewandten Austausch unter Menschen, die sich direkt und nicht nur latent nahe sind. Es steht für viele alltägliche, aber um so komplexere Prozesse, die im unmittelbaren (matrifokalen) zwischenmenschlichen Lebensbereich zu immer neuen Effekten führen, die wiederum das Bereitstellen des Oxytocins ankurbeln.
Matrifokal basiert lebende (indigene) Menschengemeinschaften haben in der Regel keine Probleme mit aggressiven bzw. gewaltbereiten Männern – es gibt sie quasi nicht.
In den (matrifokal/konsanguin lebenden) Gemeinschaften sind die männlich dominierten Strukturen, der uns heute so geläufige Gewaltkultur nicht vorhanden. Es gibt daher auch keinen Grund vorhandene Gewaltlosigkeit infrage zustellen. Aber eindeutig generiert Gewalt immer wieder Gewalt, fördert Empathielosigkeit und führt zu einer Verrohung im Alltag.
Gewaltausübungen sind uns selbstverständlich und werden durch eine stete kulturelle, mediale und ideologische Gehirnwäsche befeuert. Wir alle verinnerlichen diesen direkten oder latenten Zustand der kontinuierlich vorhandenen Gewalt – wir sind permanent davon umgeben.
Matrifokale Sozialstruktur ist für jede Person auf ständige unmittelbare Nähe mit ihren weiblichen Angehörigen und deren Nachwuchs ausgelegt – und wo Kinder sind, gibt es Mütter und immer wieder Kinder. Das ist der wesentliche Aspekt unseres zyklischen Menschendaseins (und des terrestrischen Lebens allgemein).
Die Mütter sind im Alltag des matrifokalem Kontext (auch für das männliche Individuum) die eigenen Mütter und Schwestern. Sie sind für die Söhne und Brüder eines Matrifokals die schier unerschöpfliche Quelle weiblicher Energie – der Zuwendung, der Geborgenheit, dessen was wir heute auch Liebe nennen.
Um diesen, für einige schwammig scheinenden, Begriff zu konkretisieren – die von mir benannte weibliche Energie ist das erhaltende Mutter-Energie-Feld, das durch die unmittelbar vorhandenen, in permanenter Reichweite befindlichen, vertrauten, wohlwollenden weiblichen Menschen stetig generiert wird. Was sich bei Frauen auf Grund ihrer eigenen potentiellen Mütterlichkeit als überlebens- und arterhaltend auch in ihrem (immer noch nicht ausreichend erforschten) Hormonhaushalt manifestiert. Und das wirkt sich im aktiven konsanguinen Gruppenleben aus, denn solange konsanguin verwandte Frauen, Kinder und Männer in wohlmeinender Manier einen unmittelbaren Alltag teilen, ist auch der Oxytocinhaushalt des (einzelnen) Mannes auf der sicheren Seite.
Anders verhält es sich bei dem, inzwischen von jeglichen menschenartgerechten (matrifokalen) Dasein losgelösten Mann. Der (patriopathische) Mann, der die, uns nur zu gut bekannten lebensfeindlichen Strukturen schuf, welche wir heute patriarchal bzw. patriarchös nennen, musste allerdings erst einmal entstehen. Jeder Mann, der sich aus dem unmittelbaren Fürsorgekontext entfernte, riskierte das Abgleiten in traumatisierende Ungeborgenheit. Der Schritt zur Gewaltbereitschaft und einem Ausüben von Gewalt war schnell ausgeführt und trug dazu bei die Entstehung der patriarchalen Strukturen zu festigten.
Männergenerationen erschufen seit der unbekannten Stunde Null eine androzentrierte Parallelwelt zu dem bestehendem, natürlich selektierten, weiblich zentrierten, evo-bio-kulturellen Alltagsgeschehen.
Leider breiteten sich die Gewaltsysteme, einmal in Gang gesetzt, relativ schnell und stetig aus und überziehen heute fast den gesamten Globus. So entstand die uns bekannte bindungsarme, anonym agierende Großgesellschaft mit einer patriarchalen Leitkultur.
Die fehlende Mutter(energie) und der Mangel an Menschenkind-Kontakten (besonders mit den ganz Kleinen) als nicht mehr vorhandene Auslöser des Oxytocin-Nachschub
Nehmen wir ein Jagd-, Hirten-, Militär- oder anderes Lager oder die sektiererischen Vereine der Pristerschaften, in dem sich über längere Zeiträume fast nur Männer aufhalten, die mit ihrem immer mehr sinkendem Oxytocin und dafür steigendem Testosteron über lange Zeit unter sich sind – was passiert auf Dauer mit ihnen? Wie wirkt sich der permanente Mangel an Oxytocin und das steigende Testosteron in einem längeren Zeitraum auf ihr Verhalten, ihr Denken, ihr Fühlen aus? Frustrationen verschiedener Art schlagen in handfeste Aggressionen um. Sind Gewalthandlungen erst einmal als Frustabbaustrategie kollektiv anerkannt, sinkt die Hemmschwelle weiter und friedfertige, also humane Lösungen werden nicht mehr gesucht. Rohes, unkontrolliertes Verhalten geht nun in der Gesellschaft mit Anerkennung und Wertschätzung der Gewaltausübung und der Täter einher.
Zwei latente Größen können wir annehmen, die von Männern für Männer gezielt eingesetzt wurden und nachhaltig wirkten:
Erstens – der (von einem Matrifokal) isolierte Mann braucht einen hierarchischen Druck oder eine gut etablierte Ideologie/Philosophie um sich diesem unnatürlichem Gebaren anzupassen bzw. zu unterwerfen, um das/sein Verlangen nach der konstanten Nähe zu (konsanguin) angehörigen Frauen, Kindern und Männern zu unterdrücken. Hier setzte man auf verschiedene Formen der Gehirnwäsche und Manipulation, wie Drohung, Zwang, Drill und Abschreckung.
Zweitens – das männliche Individuum muss seine natürliche Sehnsucht nach menschenartgerechtem Beisammensein und einer unmittelbaren Nähe zu seinen konsanguinen Angehörigen, nach der tragenden weiblichen Energie, dem essentiellen mütterlichen Element (das natürliche brüderliche Bündnis mit anwesenden Mutter-Kind-Einheiten) umleiten, um sein nicht mehr artgerechtes Leben zu ertragen oder die Sehnsucht und den Schmerz zu verdrängen. Mann deutete es ideologisch um und ersetzte vielleicht noch vorhandene Erinnerungen durch erfundene Mythen. Die virtuelle, männliche Helden- und Götterwelt entstand – der Beginn der Ideologiereligiösität um die Hirten-Gottheiten und Vaterideale. Um das erzwungene, fremdbestimmte Gegen-die-eigene-Natur-Leben hinnehmen zu können, unterwarf der Mann sich der ideologischen Konditionierung durch andere Männer innerhalb der Hierarchien – ständige Indoktrination, die heute noch üblich ist.
Die Abwertung des Weiblich-Mütterlichen als natürlichen ethischen Wert, ging (und geht auch heute noch) soweit, dass das Mütterliche bzw. das Weibliche generell verunglimpft, konkret unterdrückt und bekämpft wird. Wir finden diesbezügliche Hinweise in allen patriarchal induzierten Religionen bzw. Politideologien bis in die alltäglichen Verhaltensmustern des modernen Mannes.
Das Verteufeln der Frau und auch der Mutter als solche, ist eine inzwischen gut etablierte Strategie des Patriarchats um der Lage Herr zu werden, den Mann seinen eigenen, für ihn schädlichen, Rückzug aus dem naturgemäßen Matrifokal vergessen zu lassen. Und inzwischen haben es ja auch bis heute scheinbar so gut wie alle gründlich vergessen.
Ich empfehle daher gern mal, zu beobachten, wie sich (gut erzogene) Männer in der Nähe ihres neugeborenen Kindes dauerverhalten und was dann später passiert, wenn das Kind drei oder vier Jahre wird und kein neues Geschwister die allgemeine O-Lage der Klein-Familie wieder aufpolstert. Das heranwachsende Kind können wir als einen, langsam geringer werdenden, unmittelbaren Ocytocin-Auslöser ansehen, je älter es wird, desto weniger triggert es die O-Ausschüttung in seiner patriarchösen Umwelt. Ohne Kinder verschiedenen Alters im Alttag, ist das Zusammenleben oft nur eine sterile Ödnis. Und es ist ein langer Zeitraum bis dann ein Enkelkind geboren wird, wenn überhaupt.
Das komplexe Kindchenschema, die sichtbare Niedlichkeit, die sich auf uns beim Anblick unseres Nachwuchses auswirkt (bei anderen Tieren als Brutpflegeverhalten bezeichnet) ist einer der permanenten Auslöser für das O-Hormon und ist imho ganz sicher wirksamer als Erotik oder Sex. Ständig vorhandene Kinder, Kleinkinder und Babys (die zu schützenden Jungmenschen), sind Bestandteil eines naturgemäßen (matrifokalen) Alltagsleben und somit ein überaus wichtiger Bestandteil um die nötige Balance des gegenseitigen Wohlwollens und Zugeneigtsein einer konsanguinen Gruppe zu erhalten – es ist ein evo-selektierter Effekt.
Auch der irgendwann spürbare Mangel an Oxytocin, lässt den kulturell etablierten (patriarchalen) Vater (als hinzu getretenen Mann zur Mutter-Kind-Einheit), sich früher oder später wieder aus der Beziehung lösen. Vielleicht nicht grundsätzlich, dazu sind wir noch zu gut konditioniert, aber häufig genug. Denn eigentlich ist der Mann ein Mitglied einer anderen Muttersippe – für Mutter und Kind ein fremder, also nichtverwandter Mann). Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass jetzt die Ehe- oder Beziehungskrise erfolgt – nach 3, 4 Jahren, später nochmal nach 7, wenn das Kind die nächste Phase der Eigenständigkeit erreicht. Im ursprünglichen Sippengeschehen stellt sich das Heranwachsen eines Kindes als organische Entwicklung dar und es wachsen im unmittelbaren Umfeld immer neue Menschenkinder nach – ein perfektes Lebenssystem.
Eine biologisch determinierte Bindung zum (eigenem) Kind gibt es beim (nichtverwandten) Mann nicht (auch nicht, wenn er der genetische Vater ist, was er im Naturkontext eigentlich nicht weiß).
Anders bei der Frau und Mutter – als unmittelbarer Nähe- und Nahrungsquelle für ihr Kind – bleibt die Bindung zum Kind nicht nur über einen längeren Zeitraum erhalten, sondern erhält sich als eine lebenslange Grundbindung – das ist eine Spezialität unserer Spezies.
Die basale (matrilineare) Großmutter-Mutter-Tochter-Bindung ist als biologischer Imperativ die Basis einer lebenslang empfundenen Angehörigkeit.
Die Mutter, als Bindungsgeberin für das Kind, bleibt im Erlebensfall bis zur Erwachsenenreife des Kindes essentiell, auch dann, wenn während der verschiedenen Altersphasen des Kindes, die typischen Ablösephasen auftreten (im Alter von drei bis vier, sechs bis sieben, elf bis vierzehn Jahre). Hier wirken andere, noch weitgehend unerforschte Hormonlagen bis zu dem Zeitpunkt, da das Menschenkind (die Tochter) erwachsen ist und manch gelockerte Bindungslage festigt sich erneut und nicht selten sehr intensiv, mit dem ersten Enkelkind (habe ich selbst mehrmals erlebt).
Die Hormonlage der Mutter, die mit dem Bindungsstatus zu ihrem letzten Kind verknüpft ist, pegelt sich ab dem Teenageralter ihres jüngsten Kindes auf einem Zwischenstadium ein, um dann in das Dasein als Großmutter überzugehen – aber das ist eine andere (Hypo)These, die von mir an anderer Stelle thematisiert wird.
Über diesen, besonders für den (nichtverwandten) Mann, kritischen Zeitpunkt der Mutter-Kind-Bindung hinaus, bricht das Nassauern an diesem frei Haus gelieferten O-Austausch, für den Mann weg. Das wird wiederum als kulturelles Must-have in dem, für das Sozialleben bedeutsame Paargeschehen, mit Sex und Erotik kompensiert.
Damit partizipiert auch der moderne Mann in seiner anwesenden Eigenschaft in einer Paarbeziehung am Bindungsgeschehen um Mutter und Kind, wie ein matrifokaler Mutterbruder (seine eigentliche, naturgemäß vorhandene Kompetenz), der von der Anwesenheit all der Kinder von Schwestern und Kusinen und zeitlich fließenden weiteren Nachkommen der Fürsorgegruppe emotional mit versorgt wird.
Die immanente Ausschüttung von Oxytocin setzt eine unmittelbare, vorzugsweise angehörige, Nähe voraus, um die gedeihliche, heilende, aufbauende und menschenartgerechte Bindung als Überlebenseffekt in Endlosschleife zu wiederholen.
Bindung ist biologisch vorgegeben und keine sozio-kulturell e Anstrengung! Das sehen wir daran, dass entsprechende Hormone bereit stehen, die während oder unmittelbar nach der Geburt ausgeschüttet und damit u.a. kleine Menschenkind beschützen werden. Denn der Oxytocineffekt erfasst auch andere, sogar Nichtverwandte, die des Neugeborenen angesichtig werden und deren Bindungsverlangen getriggert wird (siehe Kindchenschema). Bei Männern wird nachweisbar gleichzeitig das Testosteron gedrosselt, was jedoch kein anhaltender Effekt ist. Diese gewiss eintretende Reaktion ist ein selektierter Schutzmechanismus für den Nachwuchs.
Das (menscheneigene) Bindungsschema besitzt nur im mütterlichen Kontext eine Dauerwirksamkeit. So wie wir von dem Kindchenschema sprechen, das visuell Signale zum Schutz des Nachwuchses auslöst, ist das Bindungsschema eine selektierte Sofortreaktion (sozusagen der eingebaute Mechanismus des Arterhaltes), der zunächst dem eben Geborenen ein unmittelbares Überleben sichert – die Mutter-Kind-Einheit (MKE) ist der lebenserhaltende Kern der Spezies Mensch. Als erweiterte Sicherung der MKE hat sich die verlässliche, unmittelbar vorhandene Fürsorgegruppe – das Matrifokal – herausgebildet, bestehend aus Angehörigen der mütterlichen Linie.
Meine Annahme ist daher, dass u.a. eben auch ein eklatanter Oxytocinmangel für den/die zeitweise isolierten Hirten der Auslöser war (neben dem fehlenden sozialen, weiblichen Korrektiv), der zu den (maskulinen) unsozialen Verrohungsmechanismen und damit zur gesellschaftsfähigen Gewalt führte, welche das Fundament der Patriarchalität bildet. Für mich ist dadurch die Entstehung der patriarchalen Strukturens durch die züchtende Hirtenkrieger plausibel.
Um andere Lebewesen (und ebenso Menschen), als Geisel zum eigenen Vorteil zu nehmen und massiv in deren natürliche Selbstbestimmung als biologisches Lebewesen einzugreifen, dürfte eine besondere Form der Empathielosigkeit erforderlich gewesen sein. Von fehlendem Mitgefühl bis zur völligen Brutalisierung sind nur wenige Schritte nötig – eine Entwicklung, die begünstigt wird durch den unnatürlichen Zustand, dass sich Männer in einem bindungslosen Alltag längere Zeit aufhalten, quasi mutterseelenallein, da isoliert von ihrer konsanguinen Gemeinschaft. Weniger Oxytocin, mehr Adrenalin, mehr Testosteron! Und zusätzlich, zum sinkenden bzw. kaum vorhandenen Oxytocinspiegel, fällt auch für den ungebundenen Mann, das in den menschenartgerechten Sozialmodulen (den Matrifokalen) entstehende, wohlwollende Korrektiv und die ausgleichende soziale Zugewandtheit der mütterlich/schwesterlich geprägten Fürsorgegemeinschaft weg.
Bindung ist eine evolvierte Programmierung, die jedoch ausschließlich in der Kompetenz der Mutter (bzw. der Müttergemeinschaft) liegt und in ihren Ausläufern als Fürsorge für alle Angehörigen spürbar ist.
Die gegenseitige menschliche Fürsorge ist ebenso angeboren wie das Bindungsschema, der Drang zur Angehörigkeit und die Female Choice – all diese Komponenten werden von dem Begriff Matrifokalität umschrieben.
Bindung hat sich als generelle Überlebensstrategie selektiert um den (hier menschlichen) Nachwuchs zu erhalten. So wie die Female Choice ein selektiver Effekt ist, der lange vor der Mensch (bei Dinos und Säugetieren) auftrat, ist die Mutter-Kind-Bindung ein wesentlicher Teil des Überlebens aller Säugetiere.
Die patriarchöse Kultur verhindert das (artgerechte) Ausleben des Bindungseffekts. Das Erleben von Bindung zeigt sich beim Nachwuchs (Menschenkind) als die essentielle Wirkung und Erfahrung bzw. als Bestätigung der vorhandenen Anlagen. Das Kind, wenn es in die Welt hineingeboren wird, erwartet quasi versorgt und erhalten zu werden und reagiert darauf durch sein Gedeihen.
Bindung ist also die evolvierte (Bio)Programmierung, die jedoch ausschließlich in der Kompetenz der Mutter bzw. ihrer Müttergemeinschaft, lag bzw. liegt. Diese Bindungskorrelation ist in den Ausläufern der Kompetenz zur Fürsorge aller Angehörigen spürbar. Daher – die (gegenseitige matrifokale) Fürsorge ist ebenso angeboren wie die Female Choice, der Bindungseffekt und der Drang zur Angehörigkeit.
Das Verteufeln der Frau und auch der Mutter als solche, ist eine inzwischen gut etablierte Strategie des Patriarchats um der Lage Herr zu werden, den Mann seinen eigenen, für ihn schädlichen, Rückzug aus dem naturgemäßen Matrifokal vergessen zu lassen. Und inzwischen haben es ja auch bis heute scheinbar so gut wie alle gründlich vergessen.
Ich empfehle daher gern mal, zu beobachten, wie sich (gut erzogene) Männer in der Nähe ihres neugeborenen Kindes dauerverhalten und was dann später passiert, wenn das Kind drei oder vier Jahre wird und kein neues Geschwister die allgemeine O-Lage der Klein-Familie wieder aufpolstert. Das heranwachsende Kind können wir als einen, langsam geringer werdenden, unmittelbaren Ocytocin-Auslöser ansehen, je älter es wird, desto weniger triggert es die O-Ausschüttung in seiner patriarchösen Umwelt. Ohne Kinder verschiedenen Alters im Alttag, ist das Zusammenleben oft nur eine sterile Ödnis. Und es ist ein langer Zeitraum bis dann ein Enkelkind geboren wird, wenn überhaupt.
Das komplexe Kindchenschema, die sichtbare Niedlichkeit, die sich auf uns beim Anblick unseres Nachwuchses auswirkt (bei anderen Tieren als Brutpflegeverhalten bezeichnet) ist einer der permanenten Auslöser für das O-Hormon und ist imho ganz sicher wirksamer als Erotik oder Sex. Ständig vorhandene Kinder, Kleinkinder und Babys (die zu schützenden Jungmenschen), sind Bestandteil eines naturgemäßen (matrifokalen) Alltagsleben und somit ein überaus wichtiger Bestandteil um die nötige Balance des gegenseitigen Wohlwollens und Zugeneigtsein einer konsanguinen Gruppe zu erhalten – es ist ein evo-selektierter Effekt.
Auch der irgendwann spürbare Mangel an Oxytocin, lässt den kulturell etablierten (patriarchalen) Vater (als hinzu getretenen Mann zur Mutter-Kind-Einheit), sich früher oder später wieder aus der Beziehung lösen. Vielleicht nicht grundsätzlich, dazu sind wir noch zu gut konditioniert, aber häufig genug. Denn eigentlich ist der Mann ein Mitglied einer anderen Muttersippe – für Mutter und Kind ein fremder, also nichtverwandter Mann). Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass jetzt die Ehe- oder Beziehungskrise erfolgt – nach 3, 4 Jahren, später nochmal nach 7, wenn das Kind die nächste Phase der Eigenständigkeit erreicht. Im ursprünglichen Sippengeschehen stellt sich das Heranwachsen eines Kindes als organische Entwicklung dar und es wachsen im unmittelbaren Umfeld immer neue Menschenkinder nach – ein perfektes Lebenssystem.
Eine biologisch determinierte Bindung zum (eigenem) Kind gibt es beim (nichtverwandten) Mann nicht (auch nicht, wenn er der genetische Vater ist, was er im Naturkontext eigentlich nicht weiß).
Anders bei der Frau und Mutter – als unmittelbarer Nähe- und Nahrungsquelle für ihr Kind – bleibt die Bindung zum Kind nicht nur über einen längeren Zeitraum erhalten, sondern erhält sich als eine lebenslange Grundbindung – das ist eine Spezialität unserer Spezies.
Die basale (matrilineare) Großmutter-Mutter-Tochter-Bindung ist als biologischer Imperativ die Basis einer lebenslang empfundenen Angehörigkeit.
Die Mutter, als Bindungsgeberin für das Kind, bleibt im Erlebensfall bis zur Erwachsenenreife des Kindes essentiell, auch dann, wenn während der verschiedenen Altersphasen des Kindes, die typischen Ablösephasen auftreten (im Alter von drei bis vier, sechs bis sieben, elf bis vierzehn Jahre). Hier wirken andere, noch weitgehend unerforschte Hormonlagen bis zu dem Zeitpunkt, da das Menschenkind (die Tochter) erwachsen ist und manch gelockerte Bindungslage festigt sich erneut und nicht selten sehr intensiv, mit dem ersten Enkelkind (habe ich selbst mehrmals erlebt).
Die Hormonlage der Mutter, die mit dem Bindungsstatus zu ihrem letzten Kind verknüpft ist, pegelt sich ab dem Teenageralter ihres jüngsten Kindes auf einem Zwischenstadium ein, um dann in das Dasein als Großmutter überzugehen – aber das ist eine andere (Hypo)These, die von mir an anderer Stelle thematisiert wird.
Über diesen, besonders für den (nichtverwandten) Mann, kritischen Zeitpunkt der Mutter-Kind-Bindung hinaus, bricht das Nassauern an diesem frei Haus gelieferten O-Austausch, für den Mann weg. Das wird wiederum als kulturelles Must-have in dem, für das Sozialleben bedeutsame Paargeschehen, mit Sex und Erotik kompensiert.
Damit partizipiert auch der moderne Mann in seiner anwesenden Eigenschaft in einer Paarbeziehung am Bindungsgeschehen um Mutter und Kind, wie ein matrifokaler Mutterbruder (seine eigentliche, naturgemäß vorhandene Kompetenz), der von der Anwesenheit all der Kinder von Schwestern und Kusinen und zeitlich fließenden weiteren Nachkommen der Fürsorgegruppe emotional mit versorgt wird.
Die immanente Ausschüttung von Oxytocin setzt eine unmittelbare, vorzugsweise angehörige, Nähe voraus, um die gedeihliche, heilende, aufbauende und menschenartgerechte Bindung als Überlebenseffekt in Endlosschleife zu wiederholen.
Bindung ist biologisch vorgegeben und keine sozio-kulturell e Anstrengung! Das sehen wir daran, dass entsprechende Hormone bereit stehen, die während oder unmittelbar nach der Geburt ausgeschüttet und damit u.a. kleine Menschenkind beschützen werden. Denn der Oxytocineffekt erfasst auch andere, sogar Nichtverwandte, die des Neugeborenen angesichtig werden und deren Bindungsverlangen getriggert wird (siehe Kindchenschema). Bei Männern wird nachweisbar gleichzeitig das Testosteron gedrosselt, was jedoch kein anhaltender Effekt ist. Diese gewiss eintretende Reaktion ist ein selektierter Schutzmechanismus für den Nachwuchs.
Das (menscheneigene) Bindungsschema besitzt nur im mütterlichen Kontext eine Dauerwirksamkeit. So wie wir von dem Kindchenschema sprechen, das visuell Signale zum Schutz des Nachwuchses auslöst, ist das Bindungsschema eine selektierte Sofortreaktion (sozusagen der eingebaute Mechanismus des Arterhaltes), der zunächst dem eben Geborenen ein unmittelbares Überleben sichert – die Mutter-Kind-Einheit (MKE) ist der lebenserhaltende Kern der Spezies Mensch. Als erweiterte Sicherung der MKE hat sich die verlässliche, unmittelbar vorhandene Fürsorgegruppe – das Matrifokal – herausgebildet, bestehend aus Angehörigen der mütterlichen Linie.
Meine Annahme ist daher, dass u.a. eben auch ein eklatanter Oxytocinmangel für den/die zeitweise isolierten Hirten der Auslöser war (neben dem fehlenden sozialen, weiblichen Korrektiv), der zu den (maskulinen) unsozialen Verrohungsmechanismen und damit zur gesellschaftsfähigen Gewalt führte, welche das Fundament der Patriarchalität bildet. Für mich ist dadurch die Entstehung der patriarchalen Strukturens durch die züchtende Hirtenkrieger plausibel.
Um andere Lebewesen (und ebenso Menschen), als Geisel zum eigenen Vorteil zu nehmen und massiv in deren natürliche Selbstbestimmung als biologisches Lebewesen einzugreifen, dürfte eine besondere Form der Empathielosigkeit erforderlich gewesen sein. Von fehlendem Mitgefühl bis zur völligen Brutalisierung sind nur wenige Schritte nötig – eine Entwicklung, die begünstigt wird durch den unnatürlichen Zustand, dass sich Männer in einem bindungslosen Alltag (quasi mutterseelenallein, da isoliert von ihrer konsanguinen Gemeinschaft) längere Zeit aufhalten. Weniger Oxytocin, mehr Adrenalin, mehr Testosteron!? Das hört sich plausibel an. Und gleichzeitig, also zusätzlich, zum sinkenden bzw. kaum vorhandenen Oxytocinspiegel, fällt auch für den ungebundenen Mann, das in den menschenartgerechten Sozialmodulen (den Matrifokalen) entstehende, wohlwollende Korrektiv und die ausgleichende soziale Zugewandtheit der mütterlich/schwesterlich geprägten Fürsorgegemeinschaft weg.
Bindung ist eine evolvierte Programmierung, die jedoch ausschließlich in der Kompetenz der Mutter (bzw. der Müttergemeinschaft) liegt und in ihren Ausläufern als Fürsorge für alle Angehörigen spürbar ist. Die gegenseitige menschliche Fürsorge ist ebenso angeboren wie das Bindungsschema, der Drang zur Angehörigkeit und die Female Choice – all diese Komponenten werden von dem Begriff Matrifokalität umschrieben.
Bindung hat sich als generelle Überlebensstrategie selektiert um den (hier menschlichen) Nachwuchs zu erhalten. So wie die Female Choice ein selektiver Effekt ist, der lange vor der Mensch (bei Dinos und Säugetieren) auftrat, ist die Mutter-Kind-Bindung ein wesentlicher Teil des Überlebens aller Säugetiere.
Die patriarchöse Kultur verhindert das (artgerechte) Ausleben des Bindungseffekts. Das Erleben von Bindung zeigt sich beim Nachwuchs (Menschenkind) als die essentielle Wirkung und Erfahrung bzw. als Bestätigung der vorhandenen Anlagen. Das Kind, wenn es in die Welt hineingeboren wird, erwartet quasi versorgt und erhalten zu werden und reagiert darauf durch sein Gedeihen.
Bindung ist also die evolvierte (Bio)Programmierung, die jedoch ausschließlich in der Kompetenz der Mutter bzw. ihrer Müttergemeinschaft, lag bzw. liegt. Diese Bindungskorrelation ist in den Ausläufern der Kompetenz zur Fürsorge aller Angehörigen spürbar. Daher – die (gegenseitige matrifokale) Fürsorge ist ebenso angeboren wie die Female Choice, der Bindungseffekt und der Drang zur Angehörigkeit.
Um das noch mal zu vertiefen: das mangelnde Oxytocin war kein einmaliger Zwischenfall bei einer Gruppe von männlichen Individuen, der dann alle Männer infizierte, ähnlich einer Mutation, die durch ein einzelnes Individuum weiter vererbt wird. Infiziert wurden sie durch das gegenseitige Gewaltverhalten und bis heute wirkt sich das, heute als toxisch bezeichnete, Männerverhalten aus.
Der im ungeborgenem Alltag der Patriarchose stattfindene O-Mangel, der sich auch heute ständig bemerkbar macht und immer wieder auswirkt, ist die Folge einer sozialen Veränderung, die sich über lange Zeiträume mehr oder weniger wiederholte und vor allem die (sich selbst isolierenden) Männer betraf. Die Frau, die Mutter, blieb in ihrem Nähebezug zu Kindern und anderen Frauen und diese Geborgenheit bewirkende Nähe flutete sie weiterhin natürlicherweise beständig mit Oxytocin.
Etwas!?! hat Männer also immer wieder, über längere Zeiträume aus ihren Matrifokalen herausgeführt und isoliert – wahrscheinlich ihre (bewaffnete) Hirtentätigkeit. Vereinzelt oder in kleinen Gruppen, es setzte eine (auch hormonbedingte) Verhaltensänderung ein. Aus ersten Raubzügen und Überfällen mit ihren Brüdern und Verbündeten, ergaben sich ersten kriegerische Handlungen. In diesen Verbänden/Banden verhielten mann sich anders als vorher! Der sich autonom gebende Mann hat sich somit im bisherigen Naturgeschehen eine triviale Parallelwelt errichtet und schmückte diese nun mit seinen androzentrierten Mythen und Religionsideologien aus.
Dieser nicht mehr natürliche Verhaltensmechanismus in Folge der Ablösung aus der matrifokalen Geborgenheit, ist auch heute noch leicht nachzuvollziehen. Das so bisher nicht übliche (geforderte) Verhalten männlicher Personen im Zusammenleben, gestaltet sich für manches Individuum ungeborgen bis traumatisch. Das führte, vor allem an der Unterversorgung durch Oxytocin, zu dem emotionalen Ungleichgewicht, das durch Gewaltverhalten kompensiert wird. Dieser Umstand förderte wiederum, dass sich die Hemmschwelle zur Gewaltbereitschaft weiter senkte. Dadurch steigerte sich naheliegend die erhöhte Wachsamkeit nichtverwandten oder unbekannten männlichen Personen gegenüber. Selbstschutz und der angebornene Selbsterhalt nahmen im androzentrierten Miteinander einen breiter werdenden Raum ein. Dieses Phänomen initiierte neben einem permanenten Mißtrauen, ein neues, stets gewaltbereites Männerverhalten in dem sich weiter ausbreitenden patriarchösen Umfeld … und das wurde/wird seitdem als soziales Meme überliefert.
So wie wir es immer noch erleben, dass exponiertes, affektreiches Männerverhalten, besonders in Gruppen, mit einem Klima der latenten oder offenen Gewalt einhergeht, so können wir auch beobachten, dass Frauen in der Regel ein anderes Gruppenverhalten an den Tag legen, besonders, wenn sie unter sich sind und sich in geschützten Räumen aufhalten.
Jeder Mann könnte auch heute von seinen biologischen Voraussetzungen her in einem fürsorgendem, gemeinschaftlichen Umfeld seine friedfertige Natur pflegen. Die kulturell installierten Mechanismen, die zu dem Gewalt unterlegten Patriarchat führten, sind in dem veränderten und um so eindringlicher, in dem überliefertem asozialen männlichen Verhalten zu finden. Das wiederum führt/e zu immer neuen Konstellationen, die eine im Alltag stattfindende, kontinuierliche Oxytocin-Ausschüttung blockieren bzw. verhindern.
Die Vateridee gab dem Patriarchat, dessen Ursprung viele so unbedingt erforschen möchten, seinen Namen, aber der inhumane Motor des Patriarchats ist und bleibt das (männlich) performte Gewaltverhalten – das Patriarchat ist der Inbegriff einer androzentrierten Gewaltstruktur und nicht eine fortschrittliche Ideenwelt. Gewaltbereitschaft sowie ausgeübte Gewalt, ist unmittelbar mit einem Mangel an Oxytocin verknüpft.
Übrigens, schon vor Jahren fand ich bei der Frage nach dem grundlegenden Unterschied von Frau und Mann eine einleuchtende Theorie. Wenn ich bei allen Vergleichen wie bei einem Bruch alles Kulturelle wegkürze, blieben für die Frau, genaugenommen für die Mutter, als Lebensantrieb nur die biologischen Effekte übrig, die natürlich auch für den Arterhalt wichtig sind und durch evolutionäre Selektion entstand. Das setzt bei der Frau voraus, dass neben ihrem individuellen Selbsterhalt immer auch der Drang besteht, die Bindung zum Kind und ihrer unmittelbare Nähegruppe nicht aus ihrer permanenten Aufmerksamkeit zu verlieren. Der Mann, als Sohn und Bruder, partizipiert vollumfänglich davon – auch jenseits des Kindesalters. Im Patriarchat ist dieses (so wie jedes andere) natürliche Gebaren vielfach verkrüppelt und verdrängt worden, übrig blieb die Teilhabe am weiblichen Fürsorgepotential als abgekoppeltes männliches Privileg und hier vor allem für den, mit der Frau nichtverwandten Mann.
Der Mann, Sohn und Bruder, als Teil der Fürsorgegruppe, ist hier nur marginal am Arterhalt (dem direkten Erhalt und dem Aufziehen des Nachwuchses) beteiligt oder interessiert. Der Mann selbst partizipiert von der Nachwuchssorge der matrifokalen Fürsorgegemeinschaft und kann sich quasi als Lebenssinn auf seinen (egoistisch/narzisstischen) Selbsterhalt konzentrieren (und seiner Libido frönen). Der Mann/das Männliche ist so was wie eine biologische Ego-Nummer, mit dem Nutzen per Spermium an der Entstehung eines neuen Lebens beteiligt zu sein. Aber da er im Alltag des menschlichen Überlebens ebenfalls der Fürsorge durch Müttergemeinschaft und Schwesternschaft bedarf, bleibt er eingebunden, auch in die gemeinschaftliche Verantwortung.
Das Verhalten des Mannes (des männlichen Tiers) bzw. alle seine Reaktionen sind evolvierte, selektierte Effekte – und solange der Mann im Geborgenheitskreis seines Matrifokals blieb, war er als Individuum und auch kollektiv auf der sicheren Seite. Die menschliche Katastrophe bahnte sich für alle kommenden Generationen an, als Männer(Gruppen) begannen ihr eigenes Ding zu machen, sich in (ocxytocinarmen) Gruppierungen dauerhaft aufhielten. Der Mann, der seine konsanguine Fürsorgegruppe (das Matrifokal) hinter sich ließ, sich mit Gleichgesinnten verbündete und sich zu seinem persönlichen Nutzen Vieh, Frauen und Sklaven hielt und als seinen Besitz deklarierte, ist der Baumeister des Patriarchats. Die fürsorgende Geborgenheit des matrifokalen Alltags verlor sich im praktizierten Machtanspruch des Mannes.
Stephanie Ursula Gogolin
Lüneburg, November 2020
zur Ergänzung:
https://wanarunar.jimdo.com/2021/11/09/warum-ich-nicht-an-g%C3%B6ttinnen-glaube/
Hat dies auf Wahrscheinkontrolle rebloggt.
Ich lese gerade Sahrah Blaffer Hrdy’s Buch „Mütter und Andere“. Dort wird ab S.233 ein ähnlicher Effekt beschrieben. Männer, die in der Nähe von schwangeren Frauen und Kleinkindern leben, haben einen einen höheren Prolaktinspiegel und sind fürsorglicher als andere Männer.
genau solche Erkenntnisse, neben eigenen Beobachtungen, habe zu diesen meinen Überlegungen geführt… Sarah Blaffer Hrdy ist sehr zu empfehlen…
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Daher auch der angeblich „männliche Sexualtrieb „, der zur Überbevölkerung geführt hat, weil sowohl Männer als auch Frauen über den Sex an Hautkontakt sprich Liebe kommen?
Daher auch die Rasur der Männer ihres Gesichtes, um das Kindchenschema zu triggern, die Glatzen von „Nazis“? Oder die natürliche Glatzenbildung = Babykopf, weil nie abgestillt wurde, wenn nach oder anstatt der Muttermilch auf Kuhmilchkonsum dressiert wurde?
Der Einfluss der Ernährung ist da auch zu berücksichtigen, kein Tier ernährt sich als erwachsenes von Muttermilch, und schon gar nicht von artfremder, wie es aber der Mensch – auch die Frauen – seit der Viehzucht tun. Oder würde sich wilde Rinder auch vom Menschen ans Euter gehen lassen?
Forschungen zur Paleo-Ernährung können da Schlüssel sein.
Apropos Schlüssel – auch Hormone sind wie Schlüssel an den Rezeptoren, an welchen Rezeptoren dockt O an, was kann da noch andocken, von was wird die Anzahl der O-Rezeptoren beeinflusst?
Die Ern.Industrie nutzt dieses Wissen für ihre Profite und schulmedizin. Ärzte sind auch Opfer dieser Propaganda in Bezug auf angeblich gesunde Ernährung. Die „Ernährungspyramide“ ist wahrscheinlich umgekehrt richtig. Menschen könnten nicht soviele Samen (Pflanzenöle), Grassamen (Getreide) essen, wenn sie es natürlicherweise per Hand sammeln müßten.
Und die Pädophilie, Kinder vor der Pubertät sind am Körper nur unauffällig behaart, Körperbehaarung ist ein Kennzeichen von geschlechtsreifen Menschen, ein wahrscheinlich einzigartiges Merkmal im Vergleich mit anderen Tierarten. Haare sind sozusagen auch in gewisser Weise „tierisch“.
Wenn nun Frauen seit dem 2. WK vermehrt ihre Beine, Achseln und inzwischen auch ihren Gegutsbereich rasieren, Männer zudem ihre Gesichter und Köpfe, dann machen sie sich damit im sexuellen Bereich nicht nur zum Gefallen pädophiler Männer und pädophiler Frauen, es wird damit auch der „tierische“ Aspekt des Menschseins dämonisiert, indem durch Propaganda Ekel vor Körperbehaarung anerzogen wurde. Auch das gezüchtete Hausschwein ist nackt im Vergleich zu wilden Schweinen, daran muss ich mittlerweile denken, wenn ich rasierte Beine sehe. Je mehr man renaturiert, renaturiert auch die Wahrnehmung, früher fand ich unrasierte Beine eklig, heute ist es genau andersrum.
Andererseits löst Körperbehaarung auch das Kuschelhormon aus, daher auch das pervers gestiegene Aufkommen von „Haus“tieren durch Zucht, Tiere die meist durch Gegutsverstümmelung (Kastration, Sterilisation) zu ewigen Kindern domestiziert werden, um das Kuschel- und Nähebedürfnis zu stillen, auf eine narzisstische Art und Weise, da bei Haustieren, bei Hunden noch mehr als bei Katzen, Käfig- und Aquarientieren wahrscheinlich am meisten, das pervertierte Bedürfnis nach Nähe über das natürliche Bedürfnis nach Selbstbestimmung gestellt wird.
Auch der männliche Bart lädt zum Zausen ein und weckt Zärtlichkeit. Warum also über ein Babyface (Milchbubi) das Kindchenschema wecken wollen? Wann und warum fingen die Männer damit an? Mittlerweile hören damit auch viele wieder auf.
Zum Wort „narzisstisch“ möchte ich noch etwas anmerken, was oft unterschlagen wird: Der Jüngling in der Geschichte starrte in den See, nicht weil er „narzisstisch“ veranlagt wäre, sondern weil eine Frau ihn verflucht hat, wei er ihre Liebe verschmäht hatte. Sie wollte ihn also zwingen. In der Populärliteratur wird Narzissmus oft als männliches Phänomen dargestellt, aber der verdeckte Narzissmus von Frauen ist mindestens genauso viel da, nur wird die Aggression des Mannes, die auch Re-Aktion auf verdeckte Manipulation, Sticheleien, Demütigungen sein. Die bewusste (victim blaming) oder unbewusste (Projektion) Täter-Opfer-Umkehr ist eines der Hauptmerkmale von sogenannten narzisstischen Menschen, daher können viele Beschreibungen bezüglich angeblichen Narzissten in Wirklichkeit von den tatsächlichen Narzissten geschrieben sein, wie von patr. Frauen, die einen Mann an sich binden wollen und seine natürlichen Reaktionen der Abwehr als pathologisch, bindungsunfähig oder frauenfeindlich bezeichnen. Um mal das Bild der unterdrückten Frau zu relativieren, empfehle ich ganz gerne immer mal wieder das Buch „Der dressierte Mann“, gibts als freie pdf im Internet.
Oxytocin ~ Kuscheln, Streicheln, echte Liebe … echter SPIRIT, natürliches Licht, (Kronenchakra, Zirbeldrüse), Lachen, sich von Herzen freuen, Herzen erfreuen, Glücklich SEIN u.s.w.
Herzlichen Dank.
Danke Ariane für deine, einen sehr weiten Bogen schlagenden, Ausführungen zu Themen und Spielarten, die sich erst später als Nebenwirkungen der praktizierten Patriarchose zeigten.
Meine Überlegungen tangieren eher nicht die Frage ob einen Bart zausen oder eine Glatze streicheln O fördernd ist und den prinzipiell verlorenen Kontakt zum selbstverständlichen und menschenartgerechtem Zusammensein mit Kindern wieder wettmachen.
Die vordringliche Frage war: wie kam ausgeübte bewaffnete, männliche Gewalt als Wegbereiter des Patriarchats in die Welt und führte die Zerstörung der matrifokalen Kulturentwicklung im evolvierten Naturgeschehen herbei.
„Der dressierte Mann“ ist übrigens von Esther Vilar, eine Autorin von der ich mich ausdrücklich distanzieren möchte … solch Gedankengut passt so gar nicht zu meinen Betrachtungen bzw. Forschungen …
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