Der Beginn des Patriarchats

Der Beginn des Patriarchats setzte dem gemeinsamen (matrifokalen) Leben der Mensch mit ihres Gleichen ein dramatisches Ende und initiierte die Zerstörung der Praxis der gelebten Matrifokalität.
Die Matrifokalität, ein biologisch entstandener Effekt, bleibt uns als Lebensart natürlich erhalten, aber die Ideologen der Patriarchalität arbeiten bis heute an der Vernichtung der symbolischen sowie der tatsächlichen Mutter und der Mutter-Kind-Bindung. Die Matrifokalität, unser angeborenes Sozialverhalten, geht aber nicht ohne Mütter und ihre Leben erhaltende Kompetenz.

Patriarchat – was ist das?
Die drei Hauptmarker des Patriarchats sind eine praktizierte Patrilokalität (die Basiseinstellung für Herrschaft), die Pseudo-Patrilinearität* (ledigliche Zuordnung eines Mannes, als vermuteter Vater eines Kind) sowie das (leider) gesellschaftlich anerkannte männliche Gewaltverhalten (individuell und kollektiv).
Unter Patriarchat verstehen wir die, sich zur Gesellschaftsform entwickelte soziokulturelle Störung, also eine Patriarchose (Begriff by Dagmar Margotdotter) des naturgemäßen menschlichen Kontinuums. Als eine der gravierenden Nebenwirkungen entstand ein kollektives Ur-Trauma (Begriff by Susanne Solveigsdotter) im Rahmen des kollektiven Stockholm-Syndrom.
Das derzeitige Verständnis von Patriarchat wird gesellschaftlich/kulturell/politsch gern stark verwischt und nur noch auf extrem androzentrierte und gewaltbereite Kulturerscheinungen bezogen. Daher wähnen sich sehr viele bereits in einem sogenannten Postpatriarchat bzw. sogar patriarchatsfrei. Stattdessen befinden wir uns in weiten Teilen unserer Welt nach wie vor auf der Spitze des Eisberges, in einem neo-performten Hoch-Patriarchat.
Da sich prinzipiell noch nichts an den schädlichen Wirkungsweisen des patriopathischen Alltags geändert hat, können wir davon ausgehen, dass
a) das Patriarchat weiterhin besteht und in diesem die Zerstörung der Welt weiter vorangetrieben wird und
b) wir als Zwangsbewohnerinnen der patriarchalen Territorien weiterhin unserer matrifokalen (und damit menschenartgerechten) Bindungsgemeinschaft beraubt sind und unter der Ur-Traumatisierung leiden.

Oberflächlich betrachtet lebt auch heute die Mensch in aufeinander bezogenen Gemeinschaften. Diese sind jedoch auf eine Minimalausgabe geschrumpft und nehmen vorzugsweise die Erscheinungsform der Kleinfamilie an. Dieses Gebaren erweckt nur den Anschein unserer Menschennatur, die auf Gemeinschaft ausgelegt ist, gerecht zu werden.
Diese, im Neo-Patriarchat, immer kleiner werdenden surrogaten Lebensgemeinschaften sind schon längst keine Fürsorgegemeinschaften mehr, also matrifokale Sippen, sondern Familienformationen – d.h. nichtverwandte Personen bilden Alltagsgemeinschaften, in denen die Kinder der Mütter großgezogen werden, per se auch unter dem (temporären) Ausschluss der Mütter (Fremdbetreuung des Kindes bzw. völlige Vereinahmung des Kindes durch den Mann, der als Vater gilt).
Es findet also eine ständige Bindungsverhinderung in den Mutter-Kind-Bedingungen statt – einmal in Bezug auf die essentielle Mutter-Tochter-Einheit sowie bei der geschwisterlichen und generationsübergreifenden Grundbindung. Wir leben nicht mehr menschenartgerecht und zunehmend bindungslos.
Die matrifokalen Bindungsgruppen, in der Mütter einst das Menschsein lebten und kultivierten, wurde gewaltsam vor etwa acht bis neun Jahrtausenden sukzessive durch eine pseudolineare* Patrilokalität ersetzt. Über diesen langen Zeitraum hinweg bis heute tradierte man(n) die sogenannte Großfamilie – ein patrilokales Kultur-Habitat, ohne den essentiellen generationsübergreifenden mütterlichen Bindungseffekt.
Es bildeten sich androkratische Machtressorts – wie die ersten Stadtstaaten und späteren (König)Reiche, die Standortstatisch aber auch mobil ein Gewaltmonopol demonstrierten. Und jeder freie, halbwegs privilegierte Mann strebte nun nach den dynastischen Vorbildern der Vertreter der Herrschaftsmacht, sein persönliches Mini-Imperium an: die Hausgemeinschaft unter dem Dach eines Herrn. Das was als Familie in den üblichen Sprachgebrauch eingesickert ist, gilt in unseren Lebzeiten inzwischen als einzige legitime Lebensgemeinschaft.
Der gewichtige Schritt vom Klassiker der ländlichen und nur teilweise urbanen Großfamilie hin zur heutigen separierten Kleinfamilie wurde in der bestehenden anonymen Großgesellschaft erst im Industriezeitalter der Gegenwartsepoche vollzogen.
Die derzeit herrschende Vorstellung, dass im Paläolithikum bereits Vater-Mutter-Kind gespielt wurde, ist Nonsens und naturwissenschaftlich immer weniger haltbar. Die Vorform der politisch performten Gesellschaft wurde gewaltvoll und gleichzeitig als ideologische Kultur (Mythenbildung, Götterhierarchien, erste Religionsideologien) durch den MenschenMann geschaffen. Und damit sind wir bereits in der blutigen Tragödie der beginnenden Patriarchose – der Zerstörung des bio-sozialen Gefüges des menschlichen Kontinuums und das Auseinanderreißen der Großmutter-Mutter-Tochter-Kontinuität.
Gewaltverhalten, einmal in Gang gesetzt, scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein, denn erlittene Gewalt schreibt sich in unser Erbgut ein. Wir leben bis heute mit der verinnerlichten Tatsache, dass marodierende, räuberische (Männer)Horden einst friedfertige matrifokale Kulturen überfielen, in der Regel Männer aber auch Frauen erschlugen und junge Frauen und Kinder raubten.
Der Beginn der frühen patriarchalen Gesellschaftsform** steigert sich relativ schnell, kollektiv und individuell, durch die sukzessiv zunehmende und als „Kommnikationsmittel“ anerkannte Gewalt innerhalb der entstehenden Männerhierarchien. Von spontanen Raubzügen über organisierte Überfälle hin zu diversen Eroberungskriegen und den notwendig werdenen Staatsinternen Regulierungsmaßnahmen zum Machterhalt der herrschenden frühen Dynastien – Gewalt innerhalb der eigenen Art, war die allgegenwärtige Lösung.
Die im Neolithikum und der Bronzezeit entstandenen sogenannten Hochkulturen waren bereits politisch durchorganisierte Systeme, die wir als sklavenhaltend, androzentriert und patri-ideologisiert (Väterzentrierte Mythologie und frühe Religionsideologien) beschreiben können. Diese inhumanen Fundamente sind bis heute wirksam.

Die Übergangsphase vom naturgemäßen, menschenartgerechten und evolviert matrifokalen Kontinuum hin zum ideologisch überformten und durch die antiken und erste monotheistische Religionen gestütztem Hoch-Patriarchat, dauert leider immer noch an. Einige indigene, teilweise oder ganz matrifokal lebende Menschengemeinschaften existieren rudimentär über die Welt verteilt zwar nach wie vor, fanden aber bis vor kurzem kaum Beachtung.

(* Pseudo-Linearität deshalb, weil nie ein Mann sich seiner Vaterschaft wirklich sicher sein konnte, wenn er nicht die Frau total sozial kontrollierte bzw. isolierte. Selbst mit den heutigen technologischen Mitteln kann man immer noch nicht hundertprozentig und unwiderlegbar eine bestimmte Vaterschaft feststellen. Wir sollten auf den Begriff Pseudo-Patrilinearität bestehen, da der Vater bis in unsere Zeit hinein nie wirklich gewiss war und es damit auch keine echte Patrilinearität gab, im Gegensatz zur naturgemäßen Matrilinearität. Die Mutter eines Menschenkindes war/ist durch das Geschehen der Schwangerschaft und Geburt immer gewiss.)
(** die von K. Marx als Sklavenhaltertum klassifiziert wurde)

Die drei Säulen des Patriarchats sind

Das Gewaltpotential
Das Patriarchat entstand u.a. durch das Gewaltpotential, welches ein einzelner Mann mit einer (Angriffs)Waffe in der Hand darstellt bzw. das sich bis in die Gegenwart im Bündnis diverser maskuliner Interessenverbände zeigt. Darüber hinaus in den (kulturell kreierten) organisierten Formen der Gewalt, die durch (patriarchale) Herrschaft legitimiert wurden und immer noch werden. Hier finden wir die innere Exekutive eines Herrschaftsbereiches sowie die nach außen wirkende, stehende und abrufbereite, Militärmacht eines Herrschenden oder eines Herrschaftssystem (auch die heutigen Demokratien sind patriarchöse Herrschaftssysteme). Ebenso ist der Ursprung unseres heutigen Familienideals in diesem Herrschaftskonzept zu verorten. Die Familie – ist die Hausgemeinschaft unter dem Dach eines privilegierten Mannes – eine Gruppe von Menschen, die in seinem Einflussbereich leben (müssen). Familie ist semantisch und im gesellschaftlichen Verständnis das Hoheitsgebiet eines Mannes. Die heutigen Relativierungen im romantisierten Verständnis von Familie verschleiern nur, die immer noch kollektiv und individuell ausgeübte Vatermacht.
Da das patriarchöse Gesamt- bzw. interne Gewaltkonzept auf nachhaltig kultivierter maskuliner Wettkampfsmentalität und intensiv gepflegtem Konkurrenzgebaren beruht, ist in einem solchen Gefüge immer automatisch mit einem vorhandenem Gewaltpotential oppositioneller Gegner zu rechnen. Also nicht nur von außen kommende politische Aggressoren, auch innerpolitische bzw. ideologische Dissidenten fordern die amtierende Herrschafts heraus, ebenso die, durch Unterdrückung entstandenen, kriminellen Subkulturen.

Der ideologische Mythos
Jeder weltweit überlieferte (ideologisch performte) Mythos* baut sich auf der Erfindung dreier männlicher Figuren bzw. Wertekonzepte auf, die es im Naturgeschehen des menschlichen Kontinuums so bis dahin nicht gab: der Heros, der Vater, der Gott!
Diese drei Komponenten, einschließlich ihrer Synonymitäten, definieren die bis heute gültige Darstellung des patriarchalen Mannes in den meisten Kulturen. Als Einzelinstallationen und als Steigerung ihre Verschmelzung miteinander, bilden sie das androzentrierte Gerüst der nun durchgängigen Patriarchose. Der ideologisch aufbereitete Mythos wurde zur Basis der pan- und monotheistischen Religionsideologien sowie aller androzentrierten politischen Staatsideologien und dem dadurch indoktrinierten jeweiligen Mainstream.
Basierend auf alten Überlieferungen, wurden neugeschaffene Narrative zu einem Kulturgut, dass sich selbst tradierte.
Scheint sich auch das Heldentum und die Gottesverehrung in unseren derzeitigen Kulturpraktiken etwas relativiert zu haben, nimmt doch die Idee der Vaterschaft unter Männern als Dreh- und Angelpunkt und Identifizierung mit der Macht, eine vorherrschende Rolle ein. Sowohl im persönlichen sowie auch im kollektiven Alltags- und Mainstreamgeschehen ist, ein potentieller Vater zu sein, das Prädikat für den Mann. Einmal da die biologische Tatsache einer genetischen Beteiligung des Männlichem an der Entstehung neuen Lebens, in der Moderne noch mal eine schwindelerregende Überhöhung erfuhr und zum anderen die Heros- und Gottes-Ideologie mit der Installation der Vaterschaft verschmolz.
Waren die anfänglich Vaterinteressen im Sinne von Besitzdenken und die ‚eigenen‘ Söhne als gezielt aufgezogene Verbündete zu verstehen, ist im derzeitigen Info-Zeitalter die reine Ideologie des Vaterideals (als umfassende Gehirnwäsche) zu einer, in der Gesellschaft vorherrschenden Kraft geworden. Der Heros-Vater-Gott-Komplex ist die ideelle und damit inzwischen die emotionale Basis der Patriarchose.

Das Wirtschaftssystem
Bisher jede Art von patriarchalem Wirtschaftskonzept baut auf dem Besitzdenken machtorientierter Privilegierter auf und zwar mit der einfachen Formel: Besitz und durch Gewalt errungene Einfluss werden mit einer Erhöhung des eigenen Selbst gleichgesetzt. Diese ego-bezogene männliche Intention, ging u.a. aus einem narzisstisch übersteuerten Selbsterhalt hervor, was dazu führte, dass sich der Mann jedes, auch bisher gleichberechtigte, Leben unterwarf.
Besitz oder Eigentum ist eine vergegenständlichte kulturelle Absprache, die von sozialen Gruppierungen anerkannt oder (auf Grund von Androhung von Gewalt) akzeptiert wird. Das begründete sich zum einen darauf, dass verschiedene Formen der Gewaltanwendung quasi zum politischen Tagesgeschäft wurde und zum anderen auf der neolithischen Neuerung, dass es zu einer anerkannten Umgangsart wurde, Lebewesen zu besitzen und zu benutzen, einschließlich anderer Menschen.
Des weiteren schufen Besitzende durch Zweckbündnisse, bei denen die Mitglieder an derem Besitz partizipieren oder selbst einen Anteil davon erwerben konnten, die ersten stabilen Wirtschaftssysteme außerhalb des bisherigen Wildbeutertum und der egalitär genutzten Subsistenz. Das so willkürlich geschaffene, soziale Gefälle baut sich auf der Unterwerfung und der nun systemimmanenten Unfreiheit und grundsätzlichen Ausbeutung der Frau sowie der Gruppe der unterdrückten, unterprivilegierten Männer, den Sklaven und Besitzlosen auf. Das alles bildete bereits vor Jahrtausenden die Steilvorlage für unseren heutigen Kapitalismus und Imperialismus.

(* siehe auch http://www.doriswolf.com/wp/aus-dem-4-kapitel-die-verheimlichte-tragodie-einer-invasion-aus-vorderasien/das-patriarchat-entstehung/neu-die-total-verruckten-mythen-des-patriarchats/)

Das Patriarchat (die Patriarchose), ist die Gesellschaftsform in der wir uns derzeit weltweit bewegen, bis auf die wenigen noch autarken, indigenen, matrifokal lebenden Gemeinschaften, die sich jedoch inzwischen in der Regel eher in einem Matridurat (Begriff by Gabriele Uhlmann) befinden.
Wenn wir es genau nehmen, sind die patriarchalen Strukturen sogar die einzige Gesellschaftsform, die es bisher gab und die den, bis dahin existierenden und artgerecht lebenden Menschengemeinschaften als übergeordnetes Zugehörigkeitsmuster durch Eliten und ihre Machtausübung übergestülpt wurde.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass im heutigem Verständnissinn von Patriarchat, kein Matriarchat je existierte und wir für die sehr lange vorpatriarchale Phase der Menschheit eine andere Bezeichnung finden müssten. Hier unterscheide ich mich deutlich von anderen forschenden Denkerinnen, die sich auf den Matriarchatsbegriff einigten. Übergangsweise greife ich auf den Begriff matrifokales Kontinuum zurück. (siehe auch The Continuum Concept von Jane Liedloff)
Selbst mit den bereits hohen kulturellen Anteilen können wir in der sehr langen Zeit vor der Patriarchose nach wie vor von einem naturgemäßen Agieren der Spezies Mensch ausgehen. Das Leben der Mensch, das den überwiegenden Teil des Menschseins ausmacht und erst mit dem toxischen Patriarcht nach und nach verloren ging, können wir im Sinne des Lebenserhalts als ein sich selbstregulierendes Naturgeschehen ansehen wie immer noch bei allen Lebewesen unseres terrestischen Ökotops.
In den menschlichen Gruppierungen wirkten zwar gewisse innere Regelungen eines sozialen Miteinanders (die menschenspezifische Strategie des Art- und Selbsterhalt) und die Gepflogenheiten eines Matrifokals verbreiteten sich, quasi osmotisch, nach außen in nahe Angehörigengruppen und flossen memetisch wieder in die einzelnen Matrifokale zurück.

Es gab zu der Zeit des subsistenten Naturgeschehens keine, durch eine festgelegte Leitkultur gesteuerte Überorganisation und auch kein Kultgeschehen im Sinne einer Religion (beides sind herrschaftliche Machtmittel). War das frühe Menschsein wie gesagt einfach ein Naturgeschehen, das in seinen anfänglichen und später bereits bestehenden Kulturformen des wandelbaren Brauchtums und notwendigen Anpassungen bis noch weit ins Neolithikum reichte, begann mit dem sukzessiven Gewaltzuwachs einiger, sich vielfältige Privilegien anmaßender Androkraten, der Siegeszug eines verhängnisvollen Gedankens: die Macht des Mannes als alles bestimmenden Vaters, der per se als Heros geehrt und als Gott verehrt wurde. Eine unheilvolle Triade, die bis heute unser kulturelles Leben beherrscht.
Die absurde Direktive in der Zusammenfassung: „der Vater als Beginn allen Lebens“, war jedoch nicht etwa die gute Nachricht, die sich auf Grund ihres Wahrheitsgehaltes verbreitete und etablierte, sondern lediglich eine kreierte und erschreckend gewaltsam durchgesetzte Idee, die sich zu einem Jahrtausendelang wirkenden Schlüssel der männlichen Gewaltmacht erwies. Das bloße Wissen um die (vermutete hochwertige) Vaterschaft reichte jedoch längst nicht aus, um einfach so eine Vormachtstellung über Frauen und Kinder einzunehmen.
Denn warum sollte ich, als Frau, die in ihrem Matrifokal, in ihrer Muttersippe, geborgen und gut aufgehoben lebt, mich den Vorgaben eines fremden (nichtverwandten) Mannes unterwerfen, nur weil er als genetischer Assistent, der Mitzeugende meines Kindes war?
Warum sollte eine Mutter diesen Mann aufsuchen wollen und fragen, wie sie mit ihrem Kind umgehen und wo sie mit ihren Kindern wohnen darf?
Warum sollte er überhaupt in einem Kulturgeschehen, dass noch der natürlichen Matrix folgt, „seinen“ (ungewissen) Nachwuchs für sich beanspruchen, wo doch die (durch Geburt verwandten) Kinder seiner Schwestern neben ihm in dem gemeinsamen Matrifokal aufwuchsen?

Zwar ist die sogenannte Zeugung eines Lebewesen ein evolutionärer Effekt, der sich (bereits lange vor den Menschen) im Sinne des Arterhalts als Hetero-Kombination bewährte und als vegetativer Prozess natürlich selektiert wurde, der Reflex, der die beiden Geschlechter zwecks Arterhalt zusammenführt. Dieser Efekt ist keine willentliche, schon gar nicht permanente Entscheidung, auch nicht beim Männchen der Menschenarten.
Das biologische Geschehen kommt beim (Menschen)Mann sowie bei jeden anderen männlichen Part des organischen Lebens, ohne ein Bewusstsein für seinen Nachwuchs aus. Das Leben erhaltende Geschehen ist durch die Female Choice und durch die Mutter-Kind-Bindung sichergestellt.

Anmerkung – Wie wir wissen: weder denkt ‚die Evolution‘ noch handelt sie und schon gar nicht bewusst! Evolution ist die Entwicklung, die geschieht.

Ein Mann, der nicht ahnt, dass durch die Ausübung seiner Sexualität ein Kind entstand, weiß einfach nicht um „seine“ Vaterschaft. Und Millionen Jahre bis heute war/ist das männliche Mitwirken bei einer Zeugung kein willentlicher Akt eines männlichen Individuum, sondern ein unwillkürlicher biologischer Effekt. Auch wenn der Mensch (und auch hier vor allem der Mann) inzwischen manipulierend eingreifen kann, bleibt es ein natürlicher Prozess. Der Vater, wie wir ihn inzwischen verstehen, weil sein Status sozial festgelegt (abgesprochen) wurde, ist ein kulturelles Konzept und eine Machtposition.

Das artgerechteste Moment im menschlichen Dasein ist das fürsorgende Aufziehen des Nachwuchses und dieses soziale, empathische und kooperierende Verhalten begründet sich auf der evo-selektierten weiblichen Kompetenz des Lebenserhaltes!

Als die Cluster der matrifokalen Gemeinschaften durch die Gewaltkonzepte des beginnenden Patriarchat zerstört wurden, blieben selbstverständlich alle biologischen Voraussetzungen nach wie vor erhalten. Noch immer wirkt die mütterliche sowie angehörige Nähebindung als tragendes Moment im menschlichen Arterhalt – sie ist das spezifische Überlebenskonzept der Spezies Mensch.

Bedrohung, Angriffe, individuelle sowie systemische Gewalt, sind kein Naturkonzept
Mit der Ausbreitung des patriarchalen Gedankengut gesellten sich nun die ideologischen Regelwerke (Meme – die überwiegend gewaltsam installiert und durch Furcht gespeist werden) in dem Maße hinzu, wie die patriarchalen Strukturen zu wachsen begannen. Die Furcht vor der (bisher wahrscheinlich unbekannten) Gewalt durch Mitmenschen musste von den friedfertig lebenden Menschen der Matrifokale erst gelernt und verinnerlicht werden. Eine Bedrohung von Außen durch bewaffnete Horden, die geziet angreifen, ist schließlich kein Naturkonzept.
Eines Tages brach über die Mütter und ihre Angehörigen das invasitorische Gebaren von räuberischen (Männer)Gruppen herein, die bereits ein friedfertiges Miteinander hinter sich gelassen hatten und einen Daseinsstil pflegten, der auf männlicher Hierarchie, privilegierter Gewaltausübung und auf der Einhaltung fremdbestimmt erlassenen Regeln für die Unterworfenen beruhte.
Überall da, wo ein Mann sich anmaßt einer Frau oder einem Kind zu sagen oder zu befehlen, wie sie sich zu verhalten oder zu leben haben und dass sie ihm Folge leisten müssenherrscht Patriarchat!
Damit ergaben sich für den (ursprünglich) matrifokal lebenden Mann die fatalen Optionen entweder zu den Unterworfenen zu gehören oder auf der Seite der Sieger zu agieren.
Für Frauen galten ab der unnatürlichen Gewaltdestruktion, die in die ideologisch installierte Vaterherrschaft überging, nie mehr die gleichen Bedingungen wie per se für den Mann.
Maskuliner (Alltags)Terror war eine neu entstandene (kulturell kreierte) Entwicklung im menschlichen Kontinuum und überschrieb nach und nach die natürlichen Überlieferungen im Bewusstsein und Handeln der, bis dahin selbstbestimmt lebenden, weiblichen Menschen.

Die gesellschaftsideologischen, politisch wirksam immer ausgefeilteren Herrschaftssysteme verdrängten mehr und mehr das naturgemäße menschliche Kontinuum. Das größte Desaster, das durch die Patriarchose angezettelt wurde, war daher das Verändern des natürlichen, menschenartgerechten Kontinuums, das bisherige (und bereits sozio-kulturelle) Naturgeschehen in ein durch Vater-Herrschaftsmacht kontrolliertes, ideologisch geschaffenes Machtsystem, das in der uns bekannten anonymen Großgesellschaft aufging.

Durch das (gewaltsame) Herauslösen der Töchter, also der zukünftigen Mütter und damit Überlebensgarantinnen, aus ihren Matrifokalen, bluteten diese im wahrsten Sinn des Wortes aus. Diese Metapher des Ausblutens macht deutlich, dass es sich hier um einen grausamen Eingriff und einen Akt der Gewalt handelte und keine natürliche (Langzeit)Entwicklung darstellt. Die freie Tochter der Muttersippe wurde durch männliche Gewalt geraubt, versklavt bzw. verheiratet und zur Vatertochter umetikettiert. Dabei verlor sie und ihre zukünftigen Töchter als Unterworfene des Mannes die Ausübung ihres naturgemäßen weiblichen Geburtsrecht, die gelebte Female Choice. Die Female Choice als evo-selektierte Überlebensstrategie blieb/bleibt natürlich in unserer DNA erhalten, aber das Ausleben selbiger wurde/wird verhindert, wo es nur geht.

Wenn ich mir diese nachhaltigen Eingriffe der martialischen und mit Gewaltkultur durchsetzten Männermacht und ihre Auswirkung auf das Naturgeschehen vor Augen führe, muss ich immer an eine Sequenz in dem Film „Jurassikpark“ denken. Während der Vorführung eines Werbefilms für den Park, wird erklärt, wie die fehlerhaften Gensequenzen aus den Saurierrelikten durch Frosch-DNA ergänzt wurden um ein Saurierbaby zu erschaffen, wie es formuliert wurde. Was im Film gelang – die gezielte Manipulation, die den Eindruck erweckt, ein Lebewesen zu „erschaffen“ wäre ein simpler Herstellungsprozess – nahm seinen Ursprung vor langer Zeit, als sich aus der unbewussten Zeugungsbeteiligung des Männlichen, dem Menschenmann eine gezielte Züchtungsabsicht und -kontrolle erschloss.
Die nunmehr im beginnenden Patriarchat eingeführte Male Choice der praktizierten Willkür des Männlichen, wurde die grausame Grundlage des anlaufenden Zuchtprogramm auf Menschenbasis und gipfelt in der heutigen (unethischen) Reproduktionsmedizin.
Der y-beliebige Mann sucht sich nach persönlichen, egoistischen Kriterien eine Sexualpartnerin (oder mehrere), die durch die oft radikale Abtrennung von ihrer matrifokalen Herkunft in eine tragische Abhängigkeit von diesem einen Mann (und seiner Patri-Family) geriet. Hier liegt die Ursache eines ganzen Bündels noch heutiger Probleme.

Der Vater HerosGott – Kult kürte also ein männliches Idol zum Mittelpunkt eines jeden Alltagsgeschehens. Bis heute gilt der Prototyp ‚Mann‘ als eine Art Selfmademan, welcher der artgerechten menschlich-mütterlichen Bindungsgemeinschaft scheinbar nicht bedarf. Natürlich trügt hier der Schein. Denn nach wie vor bedarf der Mann eines gut funktionierenden sozialen Background, der ihm weiterhin bis ans Ende seiner Tage reichliche, möglichst umfassende Fürsorge angedeihen lässt. Der Mann schuf für sich inzwischen gut vernetzte Zivilisationsorte und ausgeklügelte Infrastrukturen, die ihn sein Dasein in relativer Sicherheit verbringen lassen und die er kontrollieren kann.
Auch wenn in seinem unmittelbaren Umfeld nicht mehr fürsorgende Bindungsangehörige bereitstehen, sorgen die geschaffenen kulturellen Voraussetzungen dafür, dass den privilegierten Männer-Cliquen und ihrem Anhang ein flächendeckendes Versorgungspotential zur Verfügung stand/steht.
Es ist das, was wir „Gesellschaft“ nennen: von einer Unmenge nichtverwandter bzw. unbekannter Personen umgeben zu sein, weitgehend anonym und bindungslos den Lebensalltag verbringen und von diesen mit versorgt zu werden. Wir konsumieren die Produkte anderer Leute Arbeit und stellen eigene Arbeit zur Verfügung, ohne eine soziale Einbettung oder unmittelbare fürsorgende Rückkopplung.
Heute überlebt ein jedes Individuum (fast problemlos) in der anonymen Großgesellschaft, da wir von Kindheit an darauf konditioniert werden, mit einem Minimum an Nähe und dem permanenten Mangel an Geborgenheit zurechtzukommen.

Der Mann ist im Grunde das Verlangen Gott zu sein“ (J.P. Sartre) – Mann und Gott – ist die unheilige Allianz, mit der das Männliche um seiner selbst willen: alle Gipfel besteigt, alle Lande erobert, alles Leben unterwirft.
Der eigentliche Sündenfall der Menschheit war der Moment als sich der Mann über die Natur stellte, sein von einer-Mutter-geboren-sein ignorierte und verleugnete sowie seine natürliche Aufgabe als Mutterbruder hinter sich ließ. Als er, um es mal biblisch bildhaft auszudrücken, Eden verließ, indem er dem naturgemäßen menschlichen Kontinuum den Rücken zuwandte und die Natur zu seinem Schlachtfeld erklärte:
– um sich das Leben untertan zu machen
– und damit in nicht wieder gutzumachenden Weise Mutter und Schwester verriet
– den Müttern die Töchter entriss und
– das Kontinuum der Menschlichkeit zerstörte.
Der nun mehr patriarchale Mann begann mit der systematischen Haltung sowie der experimentellen Züchtung von Lebewesen. All dieses männliche Naturferne Bestreben finden wir bereits in den Aufzeichnungen erster herrschaftlicher Propaganda und den Mythendichtungen, wie auch in der Bibel dokumentiert und fortgeführt bis in die heutige Zeit.
Und das Meiste davon ist verdammtes Mansplaining, pseudowissenschaftlich codiert und kulturistisch verschleiert, so dass es schwer fiel/fällt hinter die Kulissen der patriarchalen komplexen Inszenierungen zu sehen. Aber inzwischen haben (auch) Frauen gelernt, den sich seit Jahrtausenden angestauten Ideologiewust zu entschlüsseln, zu analysieren und zu erklären.
Matrifokalitätsforschung und Patriarchatskritik bringen Transparenz in die patriopathischen Dogmen und setzen deren Tabus außer Kraft. Wir müssen nur genau hinsehen.

Stephanie Ursula Gogolin

Beitrag überarbeitet und ergänzt aus: http://stephanieursula.blogspot.com/2020/02/zur-entstehung-des-patraiarchats.html

14 Gedanken zu “Der Beginn des Patriarchats

  1. Marcus Breitmeyer

    Liebe Stephanie, liebe Ursula,

    die Antithese zur „female choice“ ist die Domestikation der weiblichen Sexualität durch den Mann. Domestikation leitet sich ab von domesticus (häuslich). Der Begriff ist hier deshalb so treffend, weil die weibliche Sexualität willkürlich zur Privatangelegenheit (Monogamie) des die (Ehe-) Frau besitzenden Mannes erklärt, in die Privatsphäre seines Hauses (Herrschaftsbereich) verbannt und somit tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes „domestiziert“ wurde. Das Sexual-Tabu (Ausdruck: asexuelle Frauen- und Herren-Rollen innerhalb der öffentlichen Sphäre) ist die Kehrseite derselben Medaille. Die fortgesetzte Domestikation der weiblichen Sexualität lässt sich nur aufrecht erhalten, indem das öffentliche Sexual-Tabu mit Gewalt gegen beide Geschlechter durchgesetzt, deren Sexualität innerhalb der öffentlichen Sphäre konsequent unterdrückt und in die private Sphäre abgedrängt wird. Somit zählt auch das öffentliche Sexual-Tabu zu den tragenden „Säulen des Patriarchats“. Daher wäre meine Empfehlung, diesen wichtigen Aspekt mit aufzunehmen.

    Herzliche Grüße, Marcus

    1. lieber Marcus,

      danke für deinen engagierten Kommentar. Insofern hast du natürlich recht, dass „das öffentliche Sexual-Tabu“ inzwischen zu den tragenden „Säulen des Patriarchats“ gehören könnte. Aber das war es ja nicht immer. Zudem ordne ich diese Art der Unterdrückung des persönlichen Ausdrucks (als sexuelles Wesen interagieren zu dürfen) auch dem prinzipiellen Erhalt der Vateridee zu.

      Die sogenannte ‚Female Choice‘ ist ein Natureffekt. Lange vor der Menschenspezies wurde dieser Aspekt des Arterhaltes „in Betrieb“ genommen! Im Kontext der uns bekannten komplexen Evolution ist erkennbar, dass unwillkürliche Effekte oder Strategien (Verhaltensweisen von Individuen) immer dann epigenetisch eingebaut werden, wenn sie sich im Sinne des Lebenserhaltes (Selbsterhalt im Arterhalt oder umgekehrt) bewährt haben, also zur Weiterexistenz und Weiterentwicklung führen oder beitragen (Selektion). Die (unwillkürliche) ‚weibliche Wahl‘ ist keine bewusste Entscheidung der Frau oder des weiblichen Tieres. Das ist logischer Weise noch heute so. Der Geruchssinn ist hier das Werkzeug des weiblichen Immunsystems, das bei störungsfreien Begegnungen entscheidet welcher Liebes(Sexual)Partner es denn sein soll.

      Die einzigartige Verdrehung des Ausdrucks eines naturgemäßen Ablaufs ist dem Männchen der Spezies Mensch gelungen, indem es sich andere Lebewesen unterwarf und in ihre Integrität eingriff , darunter letztlich auch seine Mütter und Schwestern und als Neuerung zu seinem Bezugsfeld die Tochter‘ hinzufügte. Die Tochter (wie auch der Sohn) wurde (infolge der Vateridee des nun mehr patriarchalen Mannes) in Besitz genommen und damit zum Handelsobjekt, zur Geisel oder als Geschenk an seine Verbündeten benutzt.

      Die „Domestikation der weiblichen Sexualität durch den Mann“ ist in dem Fall nicht wirklich eine Antithese zur Female Choice. Diese sogenannte Domestikation ist ein kulturelles Konstrukt. Da die freie Entfaltung der FC durch soziales Reglement, Gewaltanwendung und Separierung der Frau von ihren Bindungsangehörigen, in ihrem Ausdruck unterdrückt bzw. verunmöglicht wird, ist zwar das weibliche Individuum betroffen, aber ihre vegetativen Körpervorgänge sind deshalb nicht außer Kraft gesetzt.

      Das was du „das öffentliche Sexual-Tabu“ nennst ist eher ein aktuelles Politikum der Moderne und hier hat der Einfluss der monotheistischen Religionen (vor allem im westlichen Kulturkreis die Christianisierung) ganze Arbeit geleistet.

      Andererseits, so meine Meinung, ist „das öffentliche Sexual-Tabu“ auch dem Bestreben geschuldet den inneren Frieden der anonymen patriarchalen Großgesellschaft zu stabilisieren.

      1. Marcus Breitmeyer

        „Die (unwillkürliche) ‚weibliche Wahl‘ ist keine bewusste Entscheidung der Frau oder des weiblichen Tieres. Das ist logischer Weise noch heute so. Der Geruchssinn ist hier das Werkzeug des weiblichen Immunsystems, das bei störungsfreien Begegnungen entscheidet welcher Liebes(Sexual)Partner es denn sein soll.“

        Dass der Geruchssinn an dieser Entscheidung maßgeblich beteiligt ist, auch darin haben wir Konsens. Jedoch betrifft dies in erster Linie das den Körper steuernde Gehirn. Interessant ist, dass jene, vom Geruchssinn gelieferten, Informationen im ältesten Teil der Großhirnrinde, dem Allocortex verarbeitet werden. Von der Großhirnrinde insgesamt wissen wir, dass deren Prozesse bewusst erfolgen, was auch für den Geruchssinn gilt. Angrenzend zur Riechrinde befindet sich der Hippocampus, eine an der bewussten Entscheidungsfindung beteiligte Struktur, ebenfalls Teil des Allocortex. Konkret handelt es sich hier um den eingerollten und gestauchten Rand der Großhirnrinde. Dort befindet sich große Pyramidenzellen, die über den Fornix, eine Y-förmige Struktur ins Corpus mamillare projizieren. Die Projektionsneurone des CM wiederum arbeiten (als einzige im ZNS) mit dem Neurotransmitter Histamin. Nach meiner Theorie ist Histamin für die Emotion Lust zuständig. Histamin kommt sonst auch noch als Gewebehormon (nur außerhalb des ZNS) vor und ist hier insbesondere an der Wund- und Schleimhaut-Sekretion (deshalb auch Histamin-Blocker bei Allergien) ursächlich beteiligt. Der große Einfluss des Geruchssinns auf die Partnerwahl ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf die Nähe der Riechrinde zum Hippocampus und die unmittelbare Vernetzung der beiden Areale zurückzuführen. Ob wir jemanden „gut riechen“ können oder nicht, ist uns regelmäßig im Moment der Begegnung bewusst. Von einer unbewussten Entscheidung kann an dieser Stelle m.E. keine Rede sein. Dass es – andere und darunter auch unbewusste – Einflussfaktoren gibt, ist dagegen unbestritten.

      2. Marcus Breitmeyer

        „Da die freie Entfaltung der FC durch soziales Reglement, Gewaltanwendung und Separierung der Frau von ihren Bindungsangehörigen, in ihrem Ausdruck unterdrückt bzw. verunmöglicht wird, ist zwar das weibliche Individuum betroffen, aber ihre vegetativen Körpervorgänge sind deshalb nicht außer Kraft gesetzt.“

        „Antithese“ war in Bezug auf die patriarchale Realität gemeint, in der eine Female Choice, wenn überhaupt existent, nur ein Nischendasein fristet. Der Einfluss der Psyche und hier insbesondere jener der Emotionen Glück (Entspannung) und Angst (Anspannung) auf die vegetativen Funktionen ist übrigens erheblich. Nahezu alle Organfunktionen werden durch die beiden Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin direkt moduliert. Selbiges gilt für das Kleinhirn und hier insbesondere für dessen Taktung. Ob und wie schnell wir vom Denken ins Handeln kommen, wird von diesen beiden Emotionen entschieden. Die Freigabe einer Handlung erfolgt durch Serotonin, indem Serotonin-selektive Neurone die Taktung der die Kleinhirnkerne hemmenden Kleinhirnrinde von schnell (Denken) auf langsam (Handeln) umschalten. Bis uns der Antrieb (Positiv-Entscheidung) in der Großhirnrinde bewusst wird, dauert es ca. 300 ms. Dem Großhirn bleibt nur die Reaktion: Wir können uns entspannt gehen lassen, die vorbewusste initiierte Bewegung mit Nachdruck bewusst verstärken, oder uns selbst – im Falle einer erkannten Gefahr – bewusst verspannen (Negativ-Entscheidung). Wobei die bewusste Einschätzung einer Situation als gefährlich generell das Ergebnis unserer Vorstellung ist. Letztere generiert sich zum Teil aus aktueller Wahrnehmung und zum Teil aus gespeicherter Erinnerung. Gewalt-Erfahrungen werden in analogen Situationen erinnert und so zum Teil jener Vorstellung, was hier und jetzt passieren KÖNNTE. Folge: Bewusste Verspannung.

  2. Marcus Breitmeyer

    Nachtrag zur „female choice“

    Männliche Individuen können sich in kurzer Zeit sehr oft fortpflanzen, insofern sich paarungsbereite Sexualpartnerinnen finden. Dagegen sind weibliche Individuen in der Häufigkeit der Fortpflanzung durch die eigene Schwangerschaft grundsätzlich limitiert. Dementsprechend ist die männliche Sexualität naturgemäß non-selektiv ausgerichtet, die weibliche dagegen selektiv. Für die Männer erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, die eigenen Gene weiter zu geben, mit der Zahl ihrer Sexualpartnerinnen. Für die Weiber erhöht sich diese Wahrscheinlichkeit, indem sie einen Sexualpartner auswählen, der gegenüber anderen Bewerbern genetische Vorteile mitbringt. Somit ist „female choice“ ein logisches Ergebnis der Evolution und als solches naturgegeben. Die konkrete Umsetzung dieses Prinzips ist dadurch gewährleistet, dass die cholinergen Neuronen des extrapyramidalen Systems eine überproportional hohe Androgen-Rezeptor-Dichte aufweisen. Die extrapyramidale Bahn ist zuständig für die Übermittlung der unwillkürlichen Antriebe. Durch die bei Männern unter dem Einfluss von Testosteron erhöhte Muskelaktivität kommt es zu einem erhöhten Muskel- und in der Folge auch zu einem erhöhtem Knochenwachstum. Da die sexuellen Antriebe eine Teilmenge der unwillkürlichen (vorbewussten) Antriebe bilden, fällt es dem männlichen Geschlecht naturgemäß schwerer, sich selbst willkürlich (bewusst) zu kontrollieren, als dem weiblichen. Besonders augenfällig wird dieses bekannte Phänomen in der Pubertät. Es liegt auf der Hand, dass die Macht der Entscheidung unter diesen Bedingungen bei den Weibern liegt. Männer können dieses natürliche Prinzip nur aushebeln, indem sie die Weiber mit brutaler Gewalt vergewaltigen, verschleppen und versklaven. Letzteres ist nicht nur eine sexuelle Perversion, sondern ein kollektives Verbrechen gegen die Menschlichkeit, genannt „Patriarchat“.

  3. …eine fulminante Aussage, die ich so noch nicht gehört habe: „Letzteres ist nicht nur eine sexuelle Perversion, sondern ein kollektives Verbrechen gegen die Menschlichkeit, genannt „Patriarchat“.“
    …doch ist es auch eine durchweg zutreffende Aussage? Ist es ein kollektives Verbrechen oder doch nur das abartige Tun diverser Herrschercliquen, dass allerdings als männlicher Standard freigegeben wurde … immer unter der Voraussetzung, dass die patriarchale Hierarchie respektiert wird?

    „Männliche Individuen können sich in kurzer Zeit sehr oft fortpflanzen, insofern sich paarungsbereite Sexualpartnerinnen finden.“ … ja aber das ist nicht alles und der Haupteffekt ist: der Nachwuchs muss auch aufgezogen werden, seit je her eine mütterliche Leistung innerhalb ihrer matrifokalen Fürsorgegruppe (der Spezies Mensch)…

    „Es liegt auf der Hand, dass die Macht der Entscheidung unter diesen Bedingungen bei den Weibern liegt.“
    …aus evolutionärer Sicht ist es imho umgekehrt, die Bedingung der „Entscheidungsmacht“ sind schon vorhanden, was die Männchen und ihren Körperstärkezuwachs betrifft, dürfte vielleicht vorhandene Konkurrenz ein Antrieb sein, aber das bedeutet auch bereits patriarchale Strukturen .

    …und an anderer Stelle kommentierte ich zu der Standardauffassung, dass Männer gern ihre Gene streuen:
    Wann wird eigentlich mit der schrägen Vermutung aufgeräumt, der Mann (das Männchen) hätten einen natürlichen Drang seine „Gene zu streuen“?
    Eines Tages erteilte ihnen „Mutter Natur“ persönlich einen Fortpflanzungsauftrag, dem sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit und nicht selten mit völliger Rücksichtslosigkeit nachkommen? Oder was? Da ist die patriarchale Hybris der Vater des Gedanken!
    Das Männliche hat den Drang seiner hormongesteuerten Sexualität, seiner Libido, nachzugeben und das hat nicht das Geringste mit einer unbewussten und schon gar nicht mit einer bewussten Absicht, möglichst „viele Nachkommen zu zeugen“, zu tun. Denn das würde ein (evolutionär angelegtes) Bewusstsein und vielleicht auch das Wissen über Fortpflanzungsvorgänge bereits seit über hunderttausend Jahren nahelegen und wir hätten den abstrusen (und damit umgekehrten) Fall in der Natur, dass eine Male Choice den Nachwuchs steuert oder garantiert und nicht die bestehende (evolutionär selektierte) Female Choice!
    Dem männlichen Tier ist es egal ob seine Aktivitäten zu Nachwuchs führen und sogar „Mutter Natur“ ist es egal, weil das Leben auf diesem Planeten in einem sich selbsterhaltendem bzw. selbstregulierendem komplexen System entstand und als Überlebensmechanismus einer permanenten Anpassung unterworfen ist.
    Patriarchale Mythen entstanden in der Zeit, als noch niemanden wirklich klar war, was evolutionäre Prozesse bedeuten – diese sind ein unwillkürliches, absichtsloses Geschehen! Das organische Naturgeschehen, in dem es immer wieder zu weiterem Überleben kam und in dem es ein naturgemäßer Ablauf ist, dass Individuen einer begrenzten Lebensspanne unterworfen sind und eine Art/Spezies auch zu Grunde gehen kann oder in einer neuen Form teilweise überlebt (siehe Saurier und Vögel). Alles befindet sich in einer dauernden graduellen Veränderung infolge sukzessiver Anpassung an sich stetig wandelnde Bedingungen.
    Ein sichtbares Zeichen dafür, dass dem Männchen der diversen Tierarten bzw. dem Mann, ein Bewusstsein für gezielte Nachwuchssorge fehlt, ist die Tatsache, dass der Mann nicht um seine „Vaterschaft“ weiß, wenn er nicht auf Grund sozialer Regelungen seine (vermutliche) Vaterschaft mitgeteilt bekommt.
    Wir vergessen immer, dass die Möglichkeit eine Vaterschaft zu 99,9% festzustellen, erst seit ein paar Jahrzehnte existiert … noch ist es die Frau, die schwanger ist, ein Kind austrägt und zur Welt bringt, nährt und aufzieht. Und das in einem evolutionierten Verantwortungskontext. Die Mutter, das Mütterlich Weibliche, ist der Inbegriff des Lebenserhalts! Und auch das ist übrigens die Female Choice – nicht nur das Kaprizieren auf die Sexualität, sondern vorallem die effektive Sorge um den Nachwuchs und sein optimales Heranwachsen …

    1. Marcus Breitmeyer

      „…doch ist es auch eine durchweg zutreffende Aussage? Ist es ein kollektives Verbrechen oder doch nur das abartige Tun diverser Herrschercliquen, dass allerdings als männlicher Standard freigegeben wurde … immer unter der Voraussetzung, dass die patriarchale Hierarchie respektiert wird?“

      Die Frau als (potenzielles) Sexual-Objekt des Mannes ist nach meinen bisherigen Erfahrungen eine Konstante, des männlichen, wie auch des weiblichen (patriarchalen) Denkens. Insofern gehe ich hier tatsächlich von einem Standard aus, jedoch keineswegs nur von einem männlichen. Sehr viele (patriarchal geprägte) Frauen sehen sich selbst als Sexual-Objekt und wollen von Männern als ein solches genommen und angenommen werden. Die verbreitete romantische Vorstellung, Männer würden (vorher) deren sexuelle Autonomie (Female Choice) respektieren, halte ich in dem Zusammenhang für naiv. Das ist meines Erachtens nicht der Fall. Wenn (patriarchal geprägte) Männer dazu überhaupt teilweise bereit sind, dann hauptsächlich aufgrund der Tatsache, dass nicht-konsensuelle sexuelle Übergriffe neuerdings in einigen Ländern scharf sanktioniert werden. Wenn keine Sanktion zu erwarten ist, weil die Staatsgewalt (in Kriesen- oder Kriegsgebieten) erlahmt, wird wieder rücksichtslos vergewaltigt, was das Zeug hält. Business as usual.

      „_Es liegt auf der Hand, dass die Macht der Entscheidung unter diesen Bedingungen bei den Weibern liegt._ …aus evolutionärer Sicht ist es imho umgekehrt, die Bedingung der „Entscheidungsmacht“ sind schon vorhanden, was die Männchen und ihren Körperstärkezuwachs betrifft, dürfte vielleicht vorhandene Konkurrenz ein Antrieb sein, aber das bedeutet auch bereits patriarchale Strukturen.“

      Gewalt und Macht sind unterschiedliche Kategorien. Die Macht der weiblichen Entscheidung resultiert unmittelbar aus der Möglichkeit, unter vielen potenziellen Sexualpartnern die Wahl zu haben und mittelbar aus der Wirkung ihrer eigenen weiblichen Anziehungskraft auf Männer. Die sexuellen Antriebe nicht oder kaum unter Kontrolle zu haben, macht Männer in sexueller Hinsicht machtlos. Wäre es anders, könnten Männer in gleicher Weise selektieren und den Macht-Vorteil der Weiber somit ausgleichen. Zumal auch den Männern eine sexuelle Anziehungskraft auf die Weiber zu eigen ist. Unter der Prämisse von sexueller Autonomie haben die Weiber einen Macht-Vorteil. Ich gehe von der Annahme aus, dass dieser psycho-sexuelle Macht-Vorteil die Grundlage für die Herausbildung und die Aufrechterhaltung der matrifokalen Organisationsform war und ist. Deine Annahme, Konkurrenz unter Männern bedeute bereits patriarchale Strukturen, teile ich nicht. Natürlich konkurrieren Männer um die Gunst des weiblichen Geschlechts. Patriarchale Strukturen entstehen, indem die natürliche Konkurrenz unter Männern durch die gewaltsame Unterdrückung der sexuellen Autonomie ausgeschaltet wird. Die sexuelle Autonomie beider Geschlechter gemeinsam zu bewahren und zu beschützen, ist meines Erachtens die wichtigste Aufgabe innerhalb einer matrifokalen Organisation.

  4. Marcus Breitmeyer

    Liebe Stephanie,

    ich hoffe, Dir macht unsere anregende und konstruktive Diskussion genauso viel Freude, wie mir. Auch freue ich mich, dass wir offenbar einen relativ breiten Grundkonsens haben. So auch hier:

    „Das Männliche hat den Drang seiner hormongesteuerten Sexualität, seiner Libido, nachzugeben und das hat nicht das Geringste mit einer unbewussten und schon gar nicht mit einer bewussten Absicht, möglichst „viele Nachkommen zu zeugen“, zu tun. Denn das würde ein (evolutionär angelegtes) Bewusstsein und vielleicht auch das Wissen über Fortpflanzungsvorgänge bereits seit über hunderttausend Jahren nahelegen und wir hätten den abstrusen (und damit umgekehrten) Fall in der Natur, dass eine Male Choice den Nachwuchs steuert oder garantiert und nicht die bestehende (evolutionär selektierte) Female Choice!“

    Genauso ist es! Wobei die irrige Idee eines übergeordneten Bewusstseins in die Vorstellung eines die gesamte Natur kontrollierenden allmächtigen Schöpfers mündet, den es nicht gibt und nie gab. Die Ursache dieses Irrsinns liegt meines Erachtens in der mangelnden Differenzierung zweier unterschiedlicher Kategorien von Gründen. Es gibt einerseits Wirk-Gründe im Sinne von Ursachen und andererseits Zweck-Gründe im Sinne von Tatsachen. Wir begründen unser Handeln, indem wir uns auf jene der Entscheidung zugrunde liegenden Tatsachen berufen, und wir begründen Wirkungen, indem wir deren zugrunde liegende Ursachen benennen. Eine Handlung ist nicht die Folge einer Ursachen, und eine Wirkung ist analog auch nicht die Folge einer Tatsache. Da wir sowohl Ursachen als auch Tatsachen unisono und somit sprachlich undifferenziert als „Gründe“ bezeichnen, wenn wir deren jeweilige Folgen erklären, kommt es hier sehr häufig zu Denkfehlern. Der vorliegende Fall ist ein prototypisches Beispiel für diese Art logischer Fehlschlüsse. Danke!

    Herzliche Grüße, Marcus

  5. Marcus Breitmeyer

    „Die Mutter, das Mütterlich Weibliche, ist der Inbegriff des Lebenserhalts! Und auch das ist übrigens die Female Choice – nicht nur das Kaprizieren auf die Sexualität, sondern vor allem die effektive Sorge um den Nachwuchs und sein optimales Heranwachsen … „

    Dein Einwand, Female Choice ließe sich nicht nur auf die Sexualität kaprizieren, sondern vor allem auf die Fürsorge für den Nachwuchs, kann nur insoweit gelten, als dass tatsächlich Nachwuchs vorhanden ist. Wo Nachwuchs (noch) nicht vorhanden ist, kann sich Female Choice zunächst nur auf die potenziell Nachwuchs und auch liebevolle Partnerbindung erzeugende Sexualität der Beteiligten beziehen. In Anbetracht der Tatsache, dass der Entstehung von Mutter-Bindung und Partner-Bindung dieselben Mechanismen (hohe Oxytocin-Ausschüttung bei Orgasmus und Geburt, Pheromon-Steuerung im liebevollen Kontakt mit Partner und Kind) zugrunde liegen, frage ich mich, ob „Sexualität“ in einer erweiterten Bedeutung gedacht werden muss, welche deren natürliche Folgen (Partnerschaft, Mutterschaft und Fürsorge-Bereitschaft) begrifflich inkludiert. Ich gehe in dem Zusammenhang von der Annahme aus, dass die in den bekannten matrifokal organisierten Volksgruppen allerorten zu beobachtende Dominanz des weiblichen Geschlechts ursächlich auf Female Choice im Rahmen der sexuell induzierten Partner- und Mutter-Kind-Bindungen basiert. Mir ist klar, dass diese Hypothese sehr kontrovers beurteilt werden kann, zumal der Annahme einer sexuellen Dimension innerhalb der Mutter-Kind-Bindung die moralischen Forderung entgegensteht, eine solche dürfe es zwischen Eltern und Kindern grundsätzlich nicht geben. Aber auch an dieser Stelle sollten wir nicht dem obigen Fehlschluss auf den Leim gehen. Moralische Zweck-Gründe (die durchaus sinnvoll sein können) mit natürlichen Wirk-Gründen zu verwechseln, wäre ein solcher!

  6. Megalith

    Der Naturmensch lebte -naturgemäß während der Jungsteinzeit in einer egalitären („Herrschaftsfreien“) Sozialstruktur.Männer in Mannschaften – Frauen in grossen Frauengruppen mit samt Kindergruppen.Frauen wie Männer lebten polygam -wobei Frauen die eigentlichen „Verwalter/Besitzer“ des Terretoriums waren.Männer streunten mit ihren kleinen Mannschaften durch diese Gebiete und rivalisierten mit anderen Mannschaften um die Gunst der Frauen – um das „erstrecht“ der Begattung.Alle waren frei.Das essentielle in diesen „Horden“ waren die Kindergruppen, in denen Kinder schon sehr früh ohne dominanten Einfluss von Erwachsenen ein gesundes Sozialverhalten erlernten – ganz instinktiv durch die Alterspyramide -vorrausetzend dafür war, das diese Kleinkinder ihre emotionale Reifung durch eine psychisch Reife Mutter erhielten -dieser „Abnabelungsprozess“ ist bei einem Menschen unter idealen natürlichen Bedingungen („psychisch Reife Mutter“) bis zum 6. Lebensjahr abgeschlossen ,danach hielt sich ein Kind selbstständig zwischen den anderen Kindern in der Gruppe auf -und übte sich im teilen und helfen. Mit Beginn der Pubertät verliessen Mädchen wie Jungen ihre Kindergruppe und stiessen zu ihren jeweiligen Erwachsenengruppen.Das ist die Naatur des Menschen ,normal und gesund.
    So ging es lange Zeit gut,bis eines Tages auf der Welt eine Krise begann ,die bis heute anhält und die Menschheit geisselt.Das Ergebnis dieser Krise war eine völlige Umwälzung des Sozialverhaltens und Soziallebens („Vertreibung aus dem Paradies“).
    Anstelle der Horde ist die Kleinfamilie erschienen,die Monogamie hat sich entwickelt ,sowie Totemkulte aus denen später Religionen wurden – der Natur-Menschen war irreparabel traumatisiert.Die heute Gesellschaft – eine anonyme künstliche Lebensstruktur, entwickelte sich.Der moderne Mensch ist nur noch ein Schatten seiner Ahnen,er ist instinktarm ,neurotisch,ein infantiler aggressiver Narzisst.

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